Gedanken wurde sich auch darüber gemacht, in welchem Rahmen die Gäste empfangen werden sollen. Man einigte sich schnell auf ein gemeinsames Frühstück, um die Atmosphäre so entspannt wie möglich zu gestalten. Leider gab es aufgrund von Corona sehr kurzfristig einen Erlass vom Justizministerium M-V, durch den der Besuch, so wie geplant, nicht stattfinden durfte. Die Jugendlichen trafen sich trotzdem zum gemeinsamen Frühstück und nahmen das Angebot der Sozialarbeiterin Frau Krauss dankend an, sich über einen Videochat über alle vorbereitenden Fragen mit ihr auszutauschen. Sie empfahl uns als Einstieg die Dokumentation "Eric muss ins Gefängnis" anzusehen und sich anschließend mit ihr über die gesamte Problematik online zu unterhalten. Auf diesem Wege erfuhren alle beteiligten jungen Menschen z. B. etwas über die Motive von Straftaten, die 5-tägige Arbeits- und Schulpflicht sowie Ausbildungsmöglichkeiten hinter Gittern, die ca. 35%ige Rückfallquote, die soziale Herkunft der Gefangenen, den offenen und geschlossenen Vollzug, den einstündigen Hofgang pro Tag, die Besuchsmöglichkeiten, das Jugend- und Erwachsenenstrafrecht, die Ausstattung und die bedrückenden Gefühle der Gefangenen in ihrer Zelle.